Die Volatilität des wirtschaftlichen Umfelds hat für Manager und Controller in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Auch wenn die jüngste Finanzkrise fast schon Geschichte zu sein scheint – die der Volatilität zugrunde liegenden Trends bleiben bestehen: die Welt wird immer stärker vernetzt, und die früher trennenden Dimensionen Zeit und Raum überschneiden sich zunehmend. Längst werden immer größere Datenmengen weitgehend in Echtzeit bearbeitet und analysiert, Kurznachrichten und E-Mails rund um die Uhr möglichst unmittelbar beantwortet. Die Beschaffungskette ist global und eng verzahnt, Produktlebenszyklen werden kürzer, und selbst für unsere jungen Studenten ist ein Flug nach Shanghai oder New York ein gar nicht so teurer und vergleichsweise unspektakulärer Vorgang. Die ökonomisch relevanten Teile der Welt werden so zunehmend zu einem Dorf, das sich konsequent dem Effizienzgedanken und der kurzfristigen Optimierung verschrieben hat. Puffer, die Schwankungen ausgleichen können, sind in der Folge ebenfalls kleiner geworden – die Bedrohung des fragilen Gleichgewichts durch Naturkatastrophen, Terroranschläge, Kriege und Krankheiten hingegen nicht. Im Ergebnis können lokale Probleme schnell auch zu marktübergreifenden und globalen Krisen führen. Die Schwankungsanfälligkeit nimmt – in beide Richtungen – zu.
Wie kann die Unternehmenssteuerung diese zunehmende Volatilität angemessen adressieren?